Suche
Close this search box.

Games Island & Skin Baron: Pioniere der Games-Branche, zuhause im Hofer Land

Kennst du Games Island und Skinbaron? Dann bist du sicher Gamer und am Puls der Zeit. Noch nicht? Dann lernst du in diesem Blog-Beitrag ein Gamer-Imperium kennen, das sich im Hofer Land aus kleinen Anfängen zu einem innovativen Pionier und Marktführer der Spielebranche entwickelt hat. Erfahrt bei Stadt.Land.Hof mehr über die Gründer Marco Feldrapp und Hannes Scholz und ihre spannende Geschichte. 

In diesem Blog-Beitrag erzählen wir euch alles über: die Entstehung von „Games Island“, die Entwicklung der beiden weiteren Geschäftszweige „Tabletop An- und Verkauf“ und „Spielkarten Ankauf“ sowie die Gründung von „Skinbaron“.

Vom Hobby zum Marktführer in der Games-Branche

Marco Feldrapp (36) und Hannes Scholz (37) sind beide „Gamer“ und spielen in ihrer Freizeit schon seit jungen Jahren Spiele wie „Magic the Gathering“, eines der ersten Fantasy-Kartenspiele, „Warhammer 40.000“ und andere Tabletop- und Kartenspiele. Man kennt sich unter „Spielern“. So auch die zwei Jungs. Als der ehemalige Besitzer ihres heutigen Ladens beschließt, sein Geschäft aufzugeben, zögern die beiden nicht lange. „Der Plan war, die Altbestände aufzukaufen und gewinnbringend zu verkaufen. Wir sind beide hobbymäßig schon lange in dieser Branche unterwegs und hatten dadurch das nötige Knowhow dafür“, erzählt mir Marco.

„Als Tabletop-Spiele werden Strategiespiele bezeichnet, bei denen zwei oder mehrere

Spieler mit Miniaturfiguren auf einer „Tischplatte“ (eng. Tabletop) antreten.“

Bevor sich diese Gelegenheit ergab, hat Marco eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann gemacht. Hannes war auch schon davor selbstständig tätig. Sie geben sich ein Jahr Zeit und machen sich an die Arbeit. Damals pflegen sie jeden einzelnen Artikel in ebay ein, weil es noch keine andern Onlineplattformen für diese Art von Spielwaren gab. Diese Unternehmung war so erfolgreich, dass aus dem geplanten einen Jahr ihre Firma „Games Island“ in der Innenstadt von Hof entstand.

Gamer Community findet ein Zuhause im Hofer Land

Sie gründen nicht nur ein neues Ladenlokal, sondern ebenfalls den dazugehörigen Onlinehandel. Den Direkt- und Onlinehandel „Games Island“ gibt es mittlerweile schon seit 14 Jahren. 35 Angestellte haben dort einen Arbeitsplatz gefunden. Ebenso bietet er Gamern in ganz Deutschland eine große Auswahl an Spielzubehör. Aber nicht nur das, die Spieler werden bei Games Island auch im wahrsten Sinne des Wortes an einen Tisch gebracht.

Im Jahr 2020 zieht das „Games Island“ um. Diesmal trennen die Jungs ihr Ladenlokal von der Lagerfläche. In der Hans-Böckler-Straße in Hof erfüllen sich Marco und Hannes den Traum vom einem großzügigen Laden. Sie finden in dem Gebäude ebenfalls Platz, um ihren Gästen eine neue Eventfläche zu bieten. In dem Spielbereich findet man fast 40 Spielplätze für Kartenspiel und 12 Tische für Tabletop Spiele. Sie schaffen somit genug Platz, um regelmäßig Events und Turniere zu veranstalten, zu denen Spielern aus ganz Deutschland anreisen.

Der Umzug hat sich gelohnt. Der neue Laden wurde als einer der wenigen in die Riege der WPN Premium Stores in Deutschland aufgenommen. WPN Premium ist die Auszeichnung, die Wizards of the Coast den besten Gamestores der Welt verleiht: sie bescheinigt die hohe Qualität der Events und der Ladeneinrichtung. Ein richtig großer Erfolg in der Gamer Branche also.

Eine Gründungsidee kommt selten allein: Geschäftssinn für neue Entwicklungen

Ich merke im Interview mit den zwei sympathischen Gründern schnell: die Jungs sind richtige Macher. Was sie anfassen, hat Hand und Fuß. Nach ungefähr 10 Jahren ihres erfolgreichen Unternehmens entdecken die zwei eine Nische für einen neuen Unternehmenszweig. Den An- und Verkauf von gebrauchten Spielkarten und Tabletop Figuren. Marco erklärt mir: „Die Karten und Figuren haben alle einen unterschiedlichen Wert. Man konnte sein gebrauchtes Spielzubehör nur selbst auf Ebay verkaufen. Wir entdeckten eine Marktlücke und arbeiten an einer Plattform, auf der wir die Bewertung der gebrauchten Karten und Figuren automatisieren.“

Man kann sich das ähnlich vorstellen, wie bei bekannten Internetseiten, welche gebrauchte Bücher an- und wieder verkaufen. Nur, dass die Bücher dort anhand der ISBN-Nummer erkannt und bewertet werden. So einen Code gibt es leider bei Spielkarten oder Tabletop-Figuren nicht. Hinzu kommt, dass die Tabletop-Figuren alle handbemalt sind. Kauft ein Spieler sich neues Tabletop-Zubehör wie Figuren oder Gebäude, müssen diese erst noch bemalt werden. Dadurch entstehen natürlich unterschiedliche Qualitäten der Figuren. „Zugegeben, die Bewertung von gebrauchten Figuren und Spielkarten ist nicht ganz einfach. Neben der Qualität spielen der Zustand und die Wertigkeit noch eine große Rolle“, erläutert mir Marco Feldrapp. Anfänglich wurde die Bewertung von den Mitarbeitern nur anhand von übermittelten Fotos gemacht. Die beiden merkten aber schnell, dass die Arbeit in dieser Art und Weise nicht zu bewältigen ist.

Neue Wege in der Gamer Branche

 “Wir profitieren von unserem guten Ruf. Die Verkäufer vertrauen uns, weil sie wissen, dass wir angemessen und schnell bezahlen. Ebenso wissen die Käufer, dass sie von uns eine hohe Qualität bekommen.”

Sie finden eine externe Firma und erarbeiten zusammen mit ihr ein automatisiertes Programm für ihre speziellen Bedürfnisse. Heraus kommt ein in Deutschland einzigartiges automatisches Bewertungssystem für Spielkarten und Tabletop Figuren. Im Jahr 2018 bringen sie ihre An- und Verkaufsplattform für Sammelspielkarten auf den Markt. Zwei Jahre später folgt der Tabletop Figuren An- und Verkauf. Mit dieser Idee katapultieren sie sich direkt zum deutschlandweiten Marktführer. Hannes Scholz erzählt mir: „Wir profitieren mittlerweile von unserem guten Ruf. Die Verkäufer vertrauen uns, weil sie wissen, dass wir die eingesendeten Spielwaren angemessen und schnell bezahlen. Ebenso wissen die Käufer, dass sie von uns eine hohe Qualität der gebrauchten Karten und Figuren bekommen.“

Grob geschätzt findet man auf den Verkaufsplattformen dauerhaft 27.000 verschiedene Artikel. Für die ferne Zukunft planen Marco und Hannes, diese Plattformen auch europaweit zu betreiben.

Eines der größten Turniere Deutschlands: Raccoon Rumble

Auch 2022 haben sich Marco und Hannes viel vorgenommen. Erstmals organisieren sie eines der größten Tabletop Turniere in ganz Deutschland. Zusammen mit dem Verein „Miniparadise e.V.“ rufen sie im September das „Raccoon Rumble“ in der Nähe von Kassel ins Leben. Dort können sich 200 Spieler drei Tage lang in mehreren Spielen epische Schlachten auf den Spieltischen liefern. Die Verpflegung sowie gemeinsame „Afterplay-Partys“ sind inbegriffen.

Raccoon Rumble war ein gemeinsamer Wunsch, den wir schon länger haben. Wir hatten Lust drauf, so ein einzigartiges Event zu organisieren. Wir erwarten Spieler aus ganz Deutschland“, erzählt mir Marco. Wenn sie mit ihrem Turnier erfolgreich sind und es zu einem gefragten Event machen können, möchten die beiden es gerne nach Hause holen. „Langfristig planen wir, das ´Raccoon Rumble´ ins Hofer Land zu holen und dieses Mega-Event bei uns in der Region stattfinden zu lassen“, ergänzt Hannes.

Eine weitere Pionierleistung: die Gründung von Skinbaron

Skinbaron ist eine weitere Idee, die unter anderem durch die Ideenschmiede Feldrapp&Scholz entstanden ist. Gemeinsam mit zwei anderen Gründerparteien gründen sie im Mai 2016 die Skinbaron GmbH. Bei dieser Firma handelt es sich ebenfalls um einen digitalen Marktplatz, auf dem sogenannte „Skins“ (eng. für Haut oder Verkleidung) aus PC-Spielen verkauft werden. „Skins“ sind digitale Güter, die PC-Spieler in diversen Spieletitlen wie z.B. Counter-Strike: Global Offensive erwerben und mit anderen Spielern tauschen können.

„Mit Skinbaron haben wir eine weitere Plattform erschaffen, die es so vorher noch nicht auf dem europäischen Markt gab.“

Deutschlandweit hat die Plattform mittlerweile 1,8 Millionen Nutzer. Und ihr Erfolg geht sogar über die deutschen Landesgrenzen hinaus. Die „Skins“ werden von Gamern in ganz Europa gekauft. Hannes Scholz erzählt mir dazu: „Mit Skinbaron haben wir eine weitere Plattform erschaffen, welche es so vorher noch nicht auf dem europäischen Markt gab.“ Im letzten Jahr sind insgesamt 55 Millionen Euro über den internationalen Marktplatz transferiert werden. Der Umsatz lag dabei ungefähr bei 6 Millionen. Es konnten bisher fast 50 Arbeitsplätze geschaffen werden und mehr noch: Sowohl bei Skinbaron als auch bei Games Island werden erstmalig für dieses Jahr Ausbildungsplatze zu vergeben sein. „Wir werden dieses Jahr Ausbildungsplätze im Marketing, E-Commerce, in der Entwicklung und im Kundensupport zu vergeben haben“, verrät mir Marco, der selbst im Besitz des Ausbilderscheines ist.

„Wir haben mit unseren Mitarbeitern großes Glück und kaum Fluktuation. Viele von ihnen sind absolute Experten auf ihrem Gebiet. Das macht uns die Führung der beiden Unternehmen wirklich leicht und angenehm.“

Marco erzählt mir außerdem: „Wir haben mit unseren Mitarbeitern großes Glück und kaum Fluktuation. Viele von ihnen sind absolute Experten auf ihrem Gebiet und spielen selbst Tabletop- oder Kartenspiele. Das macht uns die Führung der beiden Unternehmen wirklich leicht und angenehm.“ Bei Skinbaron sind zum Beispiel überwiegend Programmierer, Angestellte im Marketing und im Kundensupport beschäftigt.

Warum gründen im Hofer Land? Verkehrsanbindung, Gewerbeflächen – und Heimat

Mit „Games Island“ und „Skinbaron“ haben Marco Feldrapp und Hannes Scholz zwei erfolgreiche Unternehmen im Hofer Land gegründet, die deutschlandweit und sogar europaweit ihresgleichen vergeblich suchen. Nicht nur, dass sie zusammen fast 90 Arbeitsplätze geschaffen haben, dank ihnen hat die Gamer Branche ein Zuhause in unserer Region gefunden. Marco erzählt mir, warum sie Hof als Gründungsort gewählt haben: „Abgesehen davon, dass wir beide geborene Hofer sind, haben wir hier mit der Autobahn „A9″ eine gute Anbindung. Das spielt sowohl für den schnellen Versand eine Rolle als auch für unsere Gäste bei Events und Besucher unseres Ladens. Außerdem findet man hier bezahlbare gewerbliche Räumlichkeiten.“

„Abgesehen davon, dass Hof unsere Heimat ist, profitieren wir von der guten Verkehrsanbindung und bezahlbaren Gewerbeflächen.“

Und langfristig benötigen sie davon sogar noch mehr. „Aktuell sind wir an drei unterschiedlichen Standorten in der Stadt Hof verteilt. Wir halten unsere Augen ständig nach geeigneten Räumlichkeiten offen, an denen wir alles unterbringen können“, erzählt mir Hannes. Dafür benötigen sie bestenfalls einen Komplex aus genügend Lagerflächen, Büroräumen und Räumlichkeiten für ihr Ladenlokal und den Eventbereich.

Ich für meinen Teil freue mich über den Erfolg von Marco und Hannes. Sie haben mit der Realisierung ihrer Ideen stets Mut, Durchhaltevermögen und Pioniergeist bewiesen. Die Belohnung sind zwei Unternehmen, die nicht nur einzigartig in ihrer Branche sind, sondern auch große Arbeitgeber im Hofer Land. Und ich glaube, dass wir auch in Zukunft noch einiges von den beiden zu erwarten haben.

 

 

 

Ihr möchtet noch mehr erfolgreiche Gründergeschichten aus dem Hofer Land lesen?

Wir haben einige hier auf dem Blog:

Vom Startup zum erfolgreichen Unternehmen: Myboshi aus Konradsreuth

Eco, fair, yeah: bleed aus Helmbrechts setzt Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit – StadtLandHof

Kaffee mit Charakter: Eine Münchberger Manufaktur röstet Kaffee auf Aromamaximum

“Unsere Region macht dich zum Macher” – Interview mit gudGoods-Gründer, Felix Bense

Games Island & Skinbaron: eine Heimat für Gamer

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben
Michaela Spindler

Michaela Spindler

Hi, ich bin Michaela und ich liebe meine Heimat. Nachdem ich selbst 6 Jahre lang im Schwabenländle war, bin ich zurück gekommen, weil mein Heimweh so groß war. Heute bin ich mit ganzem Herzen ein Teil von dem Blog Stadt.Land.Hof. Ich entdecke mit viel Leidenschaft unsere Region für euch nochmal ganz neu. Ich liebe es, euch die wunderschönen Geschichten hinter den Gesichtern des Hofer Landes zu erzählen. Wir haben hier jede Menge zu entdecken. Ich freue mich, wenn ihr mit mir kommt.