Hoch hinaus im Hofer Land: Bouldern am See

Idyllisch gelegen am Quellitzsee ist die größte Boulderhalle im Hofer Land zu finden. Der BSC Tauperlitz hat hier ein wahres Paradies für Kletterenthusiasten geschaffen. Ich habe mich für Stadt.Land.Hof mit Manuel Höhl, dem dritten Vorstand des engagierten Vereins getroffen. Er hat mir erzählt, wie es zu der Boulderhalle kam und worauf es beim Bouldern am See ankommt.

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Der BSC Tauperlitz – ein Verein für Macher

Für das Vereinsgelände des BSC Tauperlitz könnte es keinen schöneren Ort geben. Die großzügige Anlage ist nämlich direkt am beschaulichen Quellitzsee zu finden. Und die Örtlichkeiten sind genauso wie die Menschen, die hinter diesem Verein stehen: einzigartig. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Tauperlitz und dem Schützenverein Neutauperlitz hat das Hofer Land dem BSC Tauperlitz das berühmte und allseits beliebte „Tauperlitzer Seefest“ zu verdanken. Sage und schreibe über 150 ehrenamtliche Helfer aus drei Vereinen stemmen dieses Fest, zu dem Leute von nah und fern kommen. Das jährlich stattfindende Event am See ist vielleicht eines der bekanntesten Bemühungen des Vereins, aber bei weitem nicht alles, was hier organisiert wird.

„Viel zu selten bin ich hier“, denke ich mir, als ich die Straße direkt am Wasser entlang fahre. Es ist einfach wunderschön hier, anders kann ich es nicht sagen. Der Nebel zieht noch über den See, als ich mich mit Manuel früh am Morgen vor der Boulderhalle treffe. Neben verschiedenen Sportabteilungen wie etwa Jumping, Fußball oder Tennis, ist das Klettern oder „Bouldern“ eine immer beliebter werdende Sparte beim BSC Tauperlitz. Das liegt nicht zuletzt an der größten Boulderhalle im Hofer Land.

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Vom Bouldern und Klettern am Quellitzsee

Ich war noch nie in meinem Leben Bouldern. Vor vielen Jahren war ich mal in einem Klettergarten. Nach dem Interview werde ich euch schnaufend vor Anstrengung erklären können, dass der Besuch im Hochseilgarten im Vergleich zum Bouldern ein lockerer Spaziergang war. Kurzum: Ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukommt.

Beim Klettern oder auch „Seilklettern“ genannt, klettert man – wie der Name schon sagt – mit einer Seilsicherung. Auch das ist beim BSC Tauperlitz in der Boulderhalle möglich. Durch eine Kooperation mit den „Naturfreunden Hof“ ist in der Halle auch eine Seilkletterwand vorhanden. Der Verband, der sich der Umwelt, dem sanften Tourismus und dem Sport verschrieben hat, kümmert sich um die Kletterwand und deren Nutzung. Auf 16 verschiedenen Routen kann hier mit Sicherung geklettert werden.

Beim Bouldern klettert man ohne jegliche Sicherung. In der Halle in Tauperlitz kann man so auf eine Höhe bis vier Meter kommen. Auf insgesamt ca. 600 qm Boulderfläche erwartet Kletterer ein schier unerschöpfliches Angebot an Herausforderungen und spannenden Boulderproblemen. Aber worauf genau kommt es eigentlich beim Bouldern an?

Bouldern – eine immer beliebter werdende Sportart

Die Herausforderung beim Bouldern (englisch boulder „Felsblock“) besteht in der Technik, der Kreativität und dem dafür nötigen Kraftaufwand. Ein „Boulder“ ist ein bestimmter Weg an der Kletterwand. Dieser ist meist durch die Farbe und die Form der Griffe zu erkennen. Ebenfalls ist ein Startgriff vorgegeben und ein Griff, der das Ende des Boulder anzeigt. Ziel ist es, den vorgegebenen Weg zu bezwingen, ohne sich die Griffe von anderen Bouldern dafür zur Hilfe zu nehmen. Es ist zweifelsohne eine Sportart, die den ganzen Körper fordert und ein Fitnessstudio nahezu unnötig macht. Da man ohne Sicherung klettert, sind die Kletterstätten mit dementsprechenden Fallschutzmatten auf dem Boden ausgekleidet.

„Es kümmert sich meist ein Team von ungefähr 50 ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern um die Kletterhalle.“ Manuel Höhl, 3. Vorstand BSC Tauperlitz

So auch in der Halle in Tauperlitz. Federführend wurde die Idee einer Boulderhalle von einigen Kletterenthusiasten und der Vorstandschaft des engagierten Vereins vorangetrieben. Manuel erzählt mir: „Nachdem die Entscheidung im Verein für den Bau einer Boulderanlage getroffen wurde, ist sie im Jahr 2021 fertiggestellt worden. Seither kümmert sich meist ein Team von ungefähr 50 ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern um die Kletterhalle.“ Im Hintergrund ist nämlich einiges an Arbeiten notwendig, um den Betrieb und die Intstandhaltung sicherzustellen.

Only Teamwork makes the dream work

Im gesamten Hofer Land wird das Ehrenamt großgeschrieben. Ebenfalls beim BSC Tauperlitz. „Wir sind wirklich ein großes und engagiertes Team, das sich um sämtliche Arbeitsabläufe kümmert, die so anfallen. Ohne diese gute Zusammenarbeit, von so vielen ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern, gäbe es die Boulderhalle auch nicht“, erzählt mir Manuel. Und dabei geht es nicht nur darum, dass während der Öffnungszeiten jemand da ist.

„Ohne diese gute Zusammenarbeit, von so vielen ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern, gäbe es die Boulderhalle auch nicht.“ Manuel Höhl, 3. Vorstand BSC Tauperlitz

Neben den regulären Hallenzeiten für die Kletterer, organisieren die Verantwortlichen zum Beispiel auch Firmenevents, häufig in Form von Teambuildings. Oder auch Kindergeburtstage. Bei letzterem wird gerade im Hintergrund an einem neuen Konzept gearbeitet. Damit es den Hobby-Kletterern in der Halle nicht langweilig wird, denkt sich das „Schrauber-Team“ immer wieder neue „Boulder“, sprich neue Wege an der Wand, aus. Alle fünf Wochen werden also in verschiedenen Teilbereichen der Halle alle Boulder abgeschraubt, gereinigt und in einer neuen Formation wieder an die Wand geschraubt.

Auch im folgenden Artikel ist sehr viel Teamwork zu finden:
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Bouldern am See: Ein Rundum-Paket

Was erwartet euch also konkret in der größten Boulderhalle im Hofer Land?

In der Halle befinden sich in sechs verschiedenen Bereichen 120 Boulder in sieben unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Von ganz leichten „Routen“ für Kinder bis zum absoluten Profi-Level ist für jeden ein entsprechender Boulder zu finden. Und das nicht zuletzt durch ein ausgeklügeltes Farbleitsystem, welches sich die Tauperlitzer in ihrer Halle ausgedacht haben. Durch farbige Chips an den Bouldern werden nicht nur die Startgriffe, sondern auch der Schwierigkeitsgrad angegeben.

So ist die leichteste Boulderroute mit gelb markiert. Danach folgen grün, blau, rot, schwarz und weiß. Und dann gibt es noch die pinken Routen. „Mit Pink haben wir die verrückten Routen markiert. Die können alles sein. Vielleicht ein Einstieg in einer ungewöhnlichen Position oder es ist ein vollkommen anderer Kletterstil dafür erforderlich“, erzählt mir Manuel. Es gibt ebenfalls verschiedene Trainingswände. An einer davon kommt es besonders auf die Kreativität an. Hier erfindet man nämlich seine eigene Boulderroute und hinterlegt sie in der App „Retro-Flash“ für andere Kletterer. Während der Öffnungszeiten kann man sich gegen Gebühr Kletterschuhe ausleihen und Getränke kaufen. Duschen und Umkleidekabinen sind natürlich auch vorhanden.

Bouldern in Tauperlitz: Fitness mit dem BSC Tauperlitz

Beim BSC könnt ihr aber nicht nur Wände hochklettern. Ihr könnt dort auf dem Trampolin jumpen, Fußball und Tennis spielen, Wandern gehen, Yoga machen, Tischtennis spielen oder euer Schauspieltalent beim Theater zeigen. Selbst die Kleinsten können sich beim Eltern-Kind-Turnen austoben und erste Turnerfahrungen im Verein sammeln.

Und wer nach so viel sportlicher Betätigung zu Recht hungrig ist, muss nicht weit gehen. In der Vereinsgaststätte „Seeblick“  wird man bestens mit gutem Essen und Trinken versorgt. So kann man nach einem anstrengenden Training den Abend in gemütlicher und geselliger Runde ausklingen lassen. Man kann dort sogar kleinere Feiern oder geschäftliche Sitzungen ausrichten lassen. Und im Sommer gibt es ausreichend Platz im Biergarten mit Grillhütte.

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Fit wie ein Kletterschuh – warum Bouldern die ideale Sportart ist

Am Ende unseres Interviews wird es ernst für mich. Manuel fragt nach meiner Schuhgröße und schon stehen die Kletterschuhe vor mir. Ich beginne mit einer gelben Route für Einsteiger. Die Bouldergriffe sind noch recht groß und man kann sich gut an ihnen festhalten. Das ändert sich aber, wenn man sich an die schwierigeren Routen wagt. Bei dem dritten Boulder, den Manuel mich hochschickt, merke ich vor allem eins: Bouldern ist bedingungslos ehrlich. Man merkt nämlich relativ schnell, wie fit man ist. Oder eben nicht. An dem vierten Boulder muss ich aufgeben. Ich habe keine Kraft mehr in den Fingern und muss auf die Matte springen.

„Bouldern ist ein idealer Ganzkörpersport, weil man eigentlich fast alle Muskeln beansprucht“, erzählt mir der Hobbykletterer. Manuel selbst hat ursprünglich gar nichts mit Klettern am Hut gehabt. „Eigentlich bin ich Fußballer. Zum Klettern bin ich durch den Verein und den Bau der Kletteranlage gekommen.“ Um die Muskeln zu trainieren, die durchs Klettern weniger gefordert werden, gibt es seit neustem eine Calisthenics-Station in der Halle. „Um die Gegenspieler der beim Klettern beanspruchten Muskeln zu trainieren, haben wir vor kurzem diese Station angeschafft. Hier trainiert man mit dem eigenen Körpergewicht“, erklärt Manuel.

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Bouldern am See beim BSC Tauperlitz

Das Klettern in der Boulderhalle ist also eine super Alternative zu jedem Fitnessstudio. Und sogar noch mehr, wie mir Manuel erzählt. „Es ist auch ein bisschen wie in einem Wohnzimmer. Eigentlich kennen sich alle Kletterer untereinander und obwohl jeder für sich alleine klettert, hilft man sich trotzdem gegenseitig.“ Sollte man also mal an der Wand hängen und nicht weiterkommen, ist ein Ratschlag oder eine Hilfestellung nicht weit.

Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr jetzt neugierig geworden seid. Nehmt die Herausforderung an und schaut mal, wie viele Boulder ihr schafft. Das Team der Boulderhalle am See ist gerne für euch da.

Fotos: BSC Tauperlitz, Michaela Spindler

+++GEWINNSPIELTEILNAHME+++

Ihr seid auf den Geschmack gekommen und wollt auch einmal bouldern?

Dann macht mit und gewinnt

eine private Bouldersession mit
Anleitung & Kletterschuhen
für 2 Personen!

Die Gewinnspielteilnahme ist ganz leicht:

Text und Bilder aufmerksam lesen und anschauen. Anschließend folgende Frage beantworten und direkt hier auf Stadt.Land.Hof als Kommentar mit deinem Namen posten.

Gewinnspielfrage: Wie viel Quadratmeter Boulderfläche steht den Besuchern in der Anlage des BSC Tauperlitz zur Verfügung?

Mit der Teilnahme werden die Gewinnspielbedingungen akzeptiert.

Der Teilnahmezeitraum beginnt mit Veröffentlichung des Beitrags auf Stadt.Land.Hof und endet am Donnerstag, 26.10.2023, 18:00 Uhr. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Der/Die Gewinner/in wird per Zufallsprinzip ausgelost und per E-Mail von uns kontaktiert. Darüber hinaus wird der Gewinner namentlich auf Facebook (Landkreis Hof und Hofer Land) und Instagram (Hofer Land) bekannt gegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!

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