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Brotschopf – Aus Liebe zum Brot

Es gehört zu den Grundnahrungsmitteln schlecht hin: das Brot. Egal ob Weizen-, Roggen- oder Mischbrot. In welcher Variation auch immer – wir alle lieben Brot. Ich habe mich für euch mit einer großen Brotliebhaberin aus dem Hofer Land getroffen. Sie ist nicht nur dem Brot verfallen, sondern vor allem dem handwerklichen Entstehungsprozess, der dahinter steckt. Die Rede ist von Daniela Wirkner alias der “Brotschopf“. Im Interview für Stadt.Land.Hof erzählt sie mir, wie sie zu diesem Hobby kam und mehr noch – warum man ihr Brot auch kaufen kann. 

 

+++++++Beitrag mit Gewinnspiel!+++++++

 

Brot – wie die Luft zum Atmen

Des Deutschen wichtigstes und liebstes Lebensmittel ist: das Brot. Der durchschnittliche Jahresverbrauch liegt bei unglaublichen 87 kg pro Kopf. Das ist schon eine ordentliche Zahl, wenn man sich diese Menge mal versucht vorzustellen. Dabei hat jeder von uns unterschiedliche Vorlieben. Ich mag zum Beispiel ein richtig kräftiges und dunkles Holzofenbrot, so groß wie ein Wagenrad, am allerliebsten. Wenn es dann noch frisch aus dem Ofen kommt, schmeckt es pur oder mit Butter am besten.

Die Beliebtheit von Brot ist auch bei uns im Hofer Land – Teil der Genussregion Oberfranken – riesengroß. Aus unserem Alltag ist es nicht wegzudenken und landet an manchen Tagen auch schon dreimal auf dem Teller, ohne dass es dabei langweilig wird. Die Herstellung ist genauso wie die Vielfalt sehr abwechslungsreich. Für diesen Prozess interessiert sich Daniela Wirkner vor ungefähr zwei Jahren sehr und fängt an, in ihrer Küche zu experimentieren. Dass sie heute ihr Brot unter ihrem eigenen Label “Brotschopf” verkauft, ahnte sie damals noch nicht.

Wie der Brotschopf zum Brot kam

Daniela Wirkner ist eigentlich in der IT-Branche beschäftigt. Seit kurzem leitet sie bei ihrem Arbeitgeber ein Team und hat Führungsverantwortung. Man müsste meinen, das reicht für einen gefüllten Berufsalltag. Aber die junge Hoferin ist voller Tatendrang und Kreativität. Was man nämlich in einem Job am PC meist nie sieht: Was man eigentlich alles “weggearbeitet” hat. Für die Seele und die Psyche spielt das aber oft eine große Rolle.

Dani merkt das, nachdem sie und ihr Freund Björn Pausch mit der Renovierung des gemeinsamen Hauses fertig geworden sind. Viel Zeit und Energie wurde nach Feierabend bei der Erneuerung des Eigenheimes investiert. Und plötzlich fehlte etwas: das Handwerken. Das kann man auch in der Küche, dachte sich Dani und begann mit den ersten Brotback Versuchen. “Die ersten Brote wurden überhaupt nichts,” erzählt mir die 35-jährige Hobbybäckerin. “Entweder man konnte jemanden mit dem Brot erschlagen, manchmal war es innen drin noch nicht durch oder es ging gar nicht erst auf.” Einen ihrer eindrucksvollsten Back-Fehlversuche nennt sie liebevoll “Silberkruste”. Brotbacken ist eine Kunst für sich, aber Daniela ließ nicht locker und blieb am Brot.

Wenn Fleiß und Mühe sich auszahlen

Die kreative Bäckerin probiert es wieder und wieder mit dem Brot Backen. Sie liest sich ein, sucht neue Rezepte und wälzt Fachliteratur. Und ihre Versuche gelingen immer öfter. Sie ist so begeistert davon, was aus Mehl, Wasser, ein bisschen Salz, Zeit und vor allem Liebe zum Backen werden kann, dass das Brot sie gar nicht mehr loslässt. Bei Familie und Freunden wird Danielas Brot ein beliebtes und gern gesehenes Mitbringsel. Irgendwann wurden daraus gezielte Anfragen, ob sie nicht zufällig bäckt und Brot mitbringen kann. In dieser Zeit fängt ihr Freund Björn an, einen Instagram-Kanal für ihr Brot anzulegen. Ein Name musste her. Björn ist beruflich in der Kommunikationsbranche tätig und kann gut mit Worten. Durch Danielas rote Haare hat er schnell eine passende Idee: der “Brotschopf. Treffender könnte der Name nicht sein.

Was ursprünglich nur als Hobby gedacht war, hatte jetzt einen Namen und bekam in der Öffentlichkeit auch immer mehr Anerkennung. Daniela bekam nun auch offizielle Anfragen, wo man ihr Brot kaufen kann. “Wir lehnten das erst ein paar Mal ab. Immerhin bin ich keine gelernte Bäckerin,” erzählt mir der “Brotschopf”. Der anfänglichen Beharrlichkeit von Regine und Bernd Rosenauer von dem kleinen Atelier “Freiraum” am Maxplatz ist es zu verdanken, dass Daniela und Björn doch noch einen Weg gefunden haben, ihr Brot an den Mann und die Frau zu bringen. Weil sie es so gut fanden, wollte Familie Rosenauer Danielas Brot nämlich unbedingt in ihrem kleinen Laden zum Verkauf anbieten.

Unser täglich Brot

Was anfangs in der heimischen Küche begann, nahm nun professionelle Züge an. Um mit den Broten vom “Brotschopf” auf den Markt zu gehen, musste Daniela sich nochmal ganz anderes Wissen aneignen. Zum Glück ist ihr Schwiegervater Bäckermeister und betreibt die Bäckerei Pausch in Regnitzlosau. Sie holte sich dessen Unterstützung und vor allem sein Wissen und seine Erfahrung. Gemeinsam hievten sie das Projekt “Brot” auf ein ganz neues Level.

“Viele schätzen es, zu wissen, woher das Brot kommt. Sie wollen wissen, welches Mehl verwendet wurde und wer es gemacht hat.” Daniela Wirkner 

Und das alles nur, weil die Nachfrage nach dem Brot aus dem Natursauerteig und den regionalen Zutaten so groß war. “Ich war am Anfang wirklich überwältigt von den vielen Anfragen. Viele schätzen es, zu wissen, woher das Brot kommt. Sie wollen wissen, welches Mehl verwendet wurde und wer es gemacht hat”, berichtet Daniela Wirkner. Dafür schlägt sich die Hobbybäckerin auch erstmal die eine oder andere Nacht um die Ohren. “Um zu verstehen, wie Brotbacken im größeren Stil funktioniert, habe ich bei meinem Schwiegervater einige Nachtschichten mitgeholfen.” Im April letzten Jahres war es dann so weit: Man konnte beim Brotschopf am Hofer Wochenmarkt einkaufen.

Ein echtes Naturprodukt und viel Herzblut

Jedes zweite Wochenende trifft man Daniela – und oft auch Björn – auf dem beliebten Hofer Wochenmarkt. Dabei hat Björn extra einen Onlineshop für Bestellungen eingerichtet. “Die Vorbestellungen helfen uns sehr beim Planen und in der Herstellung”, erzählt mir Dani. Sie arbeitet nach wie vor Vollzeit in der IT und teilt sich so ihre Zeit fürs Backen gut ein. “Wir machen meistens Donnerstag die Vorteige, backen am Freitag bis in die Nachtstunden und sind am Samstag auf dem Markt.”

“Mir ist es wichtig, dass meine Brote ohne industrielle Zusätze sind. Ich arbeite mit regionalen Getreidebauern zusammen und verwende deren Mehle und Urkornmehle.” Daniela Wirkner

Durch die vielen Vorbestellungen verkaufen sie jedes Mal um die 100 Brote. Wer nicht vorbestellt muss also schnell sein. Es gibt oft nur wenige Exemplare zum freien Verkauf. Hier können die schnellen Kunden dann zwischen drei bis vier unterschiedlichen Sorten Brot wählen. Dani probiert immer neue Rezepte und andere Teigführungen aus, sodass sie mittlerweile bereits gut 30 verschiedene Sorten Brot gebacken hat. “Mir ist es wichtig, dass meine Brote ohne industrielle Zusätze sind. Ich arbeite mit regionalen Getreidebauern zusammen und verwende deren Mehle und Urkornmehle”, erzählt die Brotbäckerin.

Von der Region für die Region

Die Mehle für das Brot vom Brotschopf kommen zum Beispiel aus der Rangenmühle in Selbitz und vom Dörenberghof bei Münchberg. Daniela setzt dabei auf das große Netzwerk, das mittlerweile durchs Brot Backen entstanden ist. “Es ist schön, wie viele nette Leute ich durch mein neues Hobby kennengelernt habe. Am Wochenmarkt haben uns die anderen Verkäufer sehr schnell aufgenommen und wir sind prompt ein Teil dieser Familie geworden,” berichtet sie mir stolz.

“Ich lebe gerne im Hofer Land und bin hier auch tief verwurzelt. Wenn man möchte, findet man hier schnell Anschluss.” Daniela Wirkner

Das ist etwas, was Daniela auch sehr am Hofer Land schätzt. “Dieser Zusammenhalt untereinander ist unvergleichlich. Man hilft sich und unterstützt einander. Es gibt immer jemanden, der jemanden kennt, der einem unkompliziert weiterhelfen kann. Ich glaube, in einer Großstadt wäre das etwas schwieriger.” Sie ist also mit ganzem Stolz a echta Hofera. “Ich lebe gerne im Hofer Land und bin hier auch tief verwurzelt. Wenn man möchte, findet man hier schnell Anschluss. Es ist auch immer etwas los bei uns. Irgendwo ist immer eine Veranstaltung oder ein Event, zu dem man gehen kann,” erzählt mir Daniela.

Beim Brotschopf gibt es immer Abwechslung

Als Nächstes möchte Daniela ausprobieren, mit Emmer, eine der ältesten Getreidesorten, zu backen. Das bezieht sie, genauso wie alle anderen Getreidearten, aus unserer schönen Heimat. So erzählt sie das jeden zweiten Samstag ihren Kunden auf dem Hofer Wochenmarkt. Und die wissen es sehr zu schätzen und kaufen gerne bei der jungen Hoferin ein, die das Brotbacken eigentlich nur als Ausgleich zum Job begonnen hat.

Ob Daniela jetzt zum Brot gefunden hat oder aber vielleicht auch das Brot zu Daniela – in beiden Fällen, sieht man, was aus Herzblut, Liebe und Mut werden kann, auch wenn es ursprünglich nicht so geplant war. Ich bin froh, dass beide sich über den Weg gelaufen sind und man das fantastische Brot aus regionalen Zutaten vom Brotschopf am Wochenmarkt in Hof kaufen kann. Auf ihrer Internetseite unter www.brotschopf.de könnt ihr euch alle ihre Brotsorten anschauen und auch gleich vorbestellen.

Und mit ein bisschen Glück könnt ihr eines ihrer leckeren Brote bei uns gewinnen. Mitmachen lohnt sich also.

 

+++GEWINNSPIELTEILNAHME+++

Die Gewinnspielteilnahme ist ganz leicht:

Text und Bilder aufmerksam lesen und anschauen, folgende Frage beantworten und direkt hier auf Stadt.Land.Hof als Kommentar mit deinem Namen posten.

Gewinn: Wir verlosen 5 Gutscheine für ein Brot eurer Wahl aus dem Sortiment von Brotschopf.

Gewinnspielfrage: Wie nennt Daniela Wirkner einen ihrer ersten Back-Fehl-Versuche liebevoll?

Mit der Teilnahme werden die Gewinnspielbedingungen akzeptiert.

Der Teilnahmezeitraum beginnt mit Veröffentlichung des Beitrags auf Stadt.Land.Hof und endet am Freitag, 10.02.2023, 18:00 Uhr. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Der/Die Gewinner/in wird per Zufallsprinzip ausgelost und per E-Mail von uns kontaktiert. Darüber hinaus wird der Gewinner namentlich auf Facebook (Landkreis Hof und Hofer Land) und Instagram (Hofer Land) bekannt gegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!

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Die Autorin Michaela Spindler, die aus Überzeugung ins Hofer Land zurückgekehrt ist, lernt ihr hier kennen:

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Credits: Daniela Wirkner und Björn Pausch vom Brotschopf

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Der Brotschopf

Wenn ihr mehr über den Brotschopf erfahren wollt:

www.brotschopf.de

Oder bestellt euch doch gleich mal ein Brot bei Daniela.

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Michaela Spindler

Michaela Spindler

Hi, ich bin Michaela und ich liebe meine Heimat. Nachdem ich selbst 6 Jahre lang im Schwabenländle war, bin ich zurück gekommen, weil mein Heimweh so groß war. Heute bin ich mit ganzem Herzen ein Teil von dem Blog Stadt.Land.Hof. Ich entdecke mit viel Leidenschaft unsere Region für euch nochmal ganz neu. Ich liebe es, euch die wunderschönen Geschichten hinter den Gesichtern des Hofer Landes zu erzählen. Wir haben hier jede Menge zu entdecken. Ich freue mich, wenn ihr mit mir kommt.