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#schoeneaussichten: Der Aussichtspunkt “König David” im Höllental

Warum der Aussichtspunkt “König David” heißt? Darüber ist nichts zu finden. Also gibt es hier keine märchenhafte Geschichte zur Einstimmung. Die benötigt der “König David” aber auch nicht. Der grandiose Ausblick ins tatsächlich sagenumwobene Höllental macht Besucher ohnehin sprachlos.

Perfekte Fernsicht

Wer sich auf den Weg ins Höllental macht, muss unbedingt den “König David” in seine Route aufnehmen. Er würde sonst etwas verpassen.

 

Denn wer auf dem Hochplateau des Felsens steht und den Blick schweifen lässt, kann fast das ganze Höllental überblicken. Der Besucher selbst steht 623 Meter über dem Meeresspiegel und 170 Meter oberhalb des Selbitztals. Vorne im Talgrund erkennt man das Wasserkraftwerk, dahinter windet sich die Selbitz in der engen Schlucht. Die Kuppe am Horizont darüber ist der Gipfel des Döbraberges – mit 794 Metern über dem Meeresspiegel der höchste Berg des Frankenwaldes. Weiter rechts liegt die Stadt Lichtenberg, die sich – am besten mit einem Fernglas – an der Burgruine mit ihrem Aussichtsturm erkennen lässt. Gerade im späteren Verlauf des Jahres, wenn beispielsweise die Oktobersonne alles in ein wärmeres Licht taucht und sich die Herbstfarben breit machen, bietet der “König David” einen faszinierenden Ausblick.

Entspannung pur

 

Wer auf der Sitzbank Platz nimmt oder sich ans Geländer lehnt, wird schnell zur Ruhe kommen und mit sich und den zahlreichen Naturschönheiten, die ihn hier umgeben oder die er auf dem Weg zum “König David” schon in sich aufgenommen hat, zufrieden sein. Sollte das Auge beim Herumschauen etwas unterhalb des “König David” an einem vermeintlich springenden Hirsch haften bleiben, spielt es der Wahrnehmung keinen Streich. Dann hat der Betrachter den hölzernen Hirsch ins Visier genommen, der für die Sage vom “Hirschsprung” steht. Kindern wird sie den Besuch am “König David” in lebendiger Erinnerung bleiben lassen:

“Es muss um 1700 gewesen sein, da pirschte der zuständige Förster für das Jagdrevier um das Höllental einmal durch den Wald an der Selbitz. Plötzlich sah er einen großen Wolf, der einen Hirschen verfolgte und immer wieder ansprang. Der Hirsch wurde immer mehr in die Enge getrieben und fand sich schließlich auf einer vorspringenden Felsplatte über der Selbitz wieder, die keinen Ausweg mehr bot. Nun sprang der Wolf dem vermeintlich wehrlosen Hirschen an die Kehle, doch stürzte sich dieser mitsamt dem Angreifer in den Abgrund. Dort blieb der Wolf zerschmettert liegen, der Hirsch aber konnte sich wieder aufraffen und entschwand ins Unterholz.”

Die Sage passt auch heute noch zur naturbelassenen wilden Schönheit des Höllentals. Der Ausblick vom “König David” macht Lust, es sich genauer anzuschauen. Ziele gibt es reichlich!

Erreichbarkeit:

Der “König David” ist gut zu erreichen – entweder von einem nahe gelegenen Wanderparkplatz aus oder im Rahmen von verschiedenen Wanderrouten, von denen wir hier den Rundweg König David aufnehmen.

Wanderparkplatz Haselhügel:

Um den Wanderparkplatz Haselhügel (im Link rot umrandet) zu erreichen, orientiert man sich am besten am Gasthaus Hirschsprung (Eichenstein 18, 95188 Issigau) und folgt dann einer kleinen, teils unbefestigten Straße. Vom Parkplatz aus sind es laut Ausschilderung rund 700 Meter bis zum “König David”. Daneben gibt eine Beschilderung noch Hinweise auf weitere Ziele.

Rundweg König David US21:

Wer gerne wandert und sich auch nicht vor Steigungen scheut, kann den rund 10,5 km langen Rundwanderwanderweg US21 wählen, der in Issigau startet und endet. Der Frankenwaldverein hat diese Route ausgearbeitet und ausführlich beschrieben.

Der Frankenwaldverein hat auch eine Eignung von Wanderrouten im Jahresverlauf erstellt. Für die Monate Januar und Februar hält er die Route US 21 für ungeeignet, in den Monaten März und Dezember sollte es von den Witterungsverhältnissen abhängig gemacht werden. Die übrigen Monate sind als geeignet eingestuft.

© Foto-Faktorei / Dirk John

Weitere Highlights im Höllental

Der Verein Naturpark Frankenwald e.V. hat einen Flyer mit einer Übersicht der Ziele im Höllental herausgegeben. Unter anderem werden dort genannt:

  • die Erlebnispfade „Wald“ mit Barfußweg, „Wasser“ und „Geologie/Bergbau“
  • das Schaubergwerk Friedrich-Wilhelm-Stollen
  • das Wasserkraftwerk Höllenthal mit 36 m hoher Wasserfontäne (an Sonntagen im Sommer)
  • Burg Lichtenberg

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Sabine_Mrz17

Sabine Schaller-John