Es ist eines der beliebtesten Lebensmittel in ganz Deutschland. Bei uns wird es direkt vor der Haustüre regional produziert. Die Rede ist von Mehl. Für euch habe ich mich mit dem Geschäftsführer Michael Wurziger in der Rangenmühle in Selbitz getroffen. Dabei hat er nicht nur mir erklärt, wie aus dem Korn das Mehl gemahlen wird.
– Mit Gewinnspiel für 2,5 Kilo frisches Mehl aus der Rangenmühle am Beitragsende! –
Vorwort: „Mama, wie wird eigentlich Mehl gemacht?“
Die Eltern unter uns kennen diese Situation: aus heiterem Himmel bekommt man von seinen Kindern Fragen gestellt, bei denen man kurz mal ins Stottern kommt. Dabei reicht das Spektrum der Fragen von „Kein Thema kann ich locker erklären!“ bis hin zu „Puh, wie soll ich das jetzt kindergerecht, aber doch fachlich richtig erklären“? Was hat das jetzt alles mit Mehl zu tun, fragt ihr euch vielleicht. Nun, eine solche Frage von meinem Sohn war der Ursprung dieses Artikels, den ich euch nicht vorenthalten möchte.
An manchen Abenden, wenn noch zu viel „Restenergie“ im Körper meines Sohnes steckt, drehen wir eine „Abendspaziergangsrunde“. Unsere kleine Runde führt dabei immer auf einem schmalen Feldweg zwischen zwei Getreidefeldern entlang. So liefen wir auch an jenem Abend durch die Felder, als mich wieder so ein „Fragen-Bumerang“ traf. Es sprudelte unvorhersehbar während des Laufens aus meinem Sohn raus: „Mama, wie wird eigentlich Mehl gemacht?“. Die Zahnräder in meinem Kopf kamen von jetzt auf gleich ins Stolpern. Ich musste schmunzeln und dachte: „Hmm. Wie soll ich ihm das jetzt auf die Schnelle erklären?!“
Ihr fragt euch manchmal auch, wie ihr die „Restenergie“ aus euren Kindern bekommt?
Um das zu beantworten war ich im ganzen Hofer Land für Euch unterwegs:
Die schönsten Spielplätze im Hofer Land – Teil 1
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Das Prinzip vom Mehl mahlen
Kurzerhand nahm ich mir eine Ähre von dem Getreidefeld, an dem wir gerade vorbeigelaufen sind. Dann suchte ich zwei flache Steine am Boden. Ich erntete erst mal einen verwirrten Blick von meinem Sohn. Ich ging in die Knie und pulte ein Korn aus der Ähre. Zu meiner Schande muss ich gestehen: Ich habe bis heute keine Ahnung, welches Getreide ich da als Erklärungsobjekt benutzt habe. Ich legte das Korn also zwischen die zwei Steine und zerrieb es. Mit einem lauten „Ha, na da schau mal her! Siehst du das weiße Pulver?“, freute ich mich innerlich wie ein Schnitzel, dass mein Versuch geklappt hat.
Es kam ein weniger beeindrucktes „Aha. Das ist jetzt Mehl?!“ von meinem Sohn. Also ich fand, ein bisschen stolz auf meine blitzschnelle Veranschaulichung: Ich habe ihm das Prinzip vom Mehl mahlen, sehr vereinfacht aber treffend zeigen können. Zugegeben weiß er vermutlich, dass Mehl nicht entsteht, indem sich dutzende Mütter an den Feldrand stellen und Korn für Korn zwischen zwei Steinen mahlen. Meine anfängliche Freude legte sich durch seine Reaktion schnell und ich dachte: „Wie kann ich ihm das besser zeigen?“
600 Jahre Mehl aus dem Hofer Land: Die Rangenmühle in Selbitz
Zum Glück haben wir einen regionalen Produzenten direkt vor der Haustüre: die Rangenmühle in Selbitz. Ich kontaktierte Familie Wurziger und vereinbarte einen Interviewtermin, zu dem mein Sohn diesmal mitkommen durfte. Ich freue mich, dass meine Arbeit fürs Hofer Land so unkompliziert und familienfreundlich ist. Dieses Mal zeige ich nicht nur euch, wie aus dem Korn das Mehl wird, sondern auch meinem Sohn.
Familie Wurziger empfängt uns mit einem Lächeln und freut sich, dass ich einen kleinen Co-Interviewer mitgebracht habe. Der Geschäftsführer Michael Wurziger betreibt die Mühle gemeinsam mit seinem Vater Günter mittlerweile in der 3. Generation. Im Jahr 1952 pachtet sie der Großvater Ewald Wurziger nachdem die Familie aus Mödlareuth fliehen musste. Ende der 1950er-Jahre kauft er sie. Die Mühle gibt es bereits seit dem Jahr 1426. Und in den knapp 600 Jahren hat sie schon einiges mitgemacht. Sie diente in dieser Zeit nicht nur als Getreidemühle, sondern ebenfalls als Sägemühle und im 1. Weltkrieg sogar als Marmorschleiferei.
Ihr wollt mehr über das kleine Dorf im Hofer Land mit großer Geschichte erfahren?
Bei uns auf dem Blog werden ihr fündig:
Mödlareuth: Ein Dorf wie kein anderes
Mehl in Spitzenqualität – nachhaltig produziert im Hofer Land
In der Rangenmühle wird Getreide aus dem Umland verarbeitet. Mit viel handwerklichem Geschick, aber auch mithilfe moderner Maschinen werden aus sorgfältig ausgewähltem Roggen, Weizen und Dinkel beste Mehle, Schrote und Mühlennachprodukte hergestellt. Michael Wurzinger erklärt uns: „Wir beziehen unser Getreide von Bauern aus einem Umkreis von ca. 30 km. Wenn die Ernte schlecht ausfällt, dann müssen wir den Radius etwas erweitern.“ Ganz klar, die schlechte Ernte im letzten Jahr wegen Trockenheit hat natürlich auch die Müllerfamilie Wurziger deutlich zu spüren bekommen.
In dem Familienbetrieb werden täglich bis zu 5000 kg verschiedene Mehle ermahlen. Außerdem entstehen als Nebenprodukte Kleie und Schrote. Früher wurde das Mehl mithilfe von Mühlsteinen gemahlen. Heute mahlen die Wurzigers mit einem durchgehenden Vermahlungssystem. Diese werden teilweise durch den selbstproduzierten Strom dank der hauseigenen PV-Anlage betrieben. Ebenfalls wird Storm durch eine Turbine mit Wasserkraft gewonnen. Hier wird also nicht nur regional, sondern auch noch nachhaltig produziert.
Vom Korn zum Mehl
Wenn das Getreide in der Mühle ankommt und die Qualitätskontrolle bestanden hat, wird es zunächst gereinigt. Anschließend, wird es gemahlen und bis zu 16-mal durch immer feinere Siebe gesiebt. Je nachdem, welcher Typ Mehl gerade produziert wird. Hierbei gilt: je niedriger die Typzahl des Mehls, desto feiner ist es gemahlen. Zudem gibt die Typzahl den Mineralstoffgehalt eines Mehls an. Der Müllermeister erklärt uns: „Der Mehltyp 405 enthält beispielsweise auf 100 Gramm Mehl 405 Milligramm Mineralstoffe. Niedrigere Typen nehmen Wasser besser auf, haben höhere Klebeeigenschaften und eignen sich daher sehr gut zum Backen von Kuchen oder Brot.“
„Wir versorgen viele Bäckereien und auch Pizzerien im Umland mit unserem Mehl.“ Müllermeister Michael Wurziger
Im hauseigenen kleinen Labor wird die Qualität des Mehls anschließend von Michael Wurziger selbst kontrolliert. Die Qualitätskontrolle ist ein wichtiger Teil der Ausbildung zum Müller. Wenn alles stimmt, werden die Produkte zu unterschiedlichen Größen in Säcke abgefüllt. Dank eines großen Lagers kann auf Vorrat produziert werden. Einiges wird aber auch direkt an heimische Bäckereien und andere Kunden ausgeliefert. „Wir versorgen viele Bäckereien und auch Pizzerien im Umland mit unserem Mehl“, erzählt mir der Müllermeister. Seine Meisterprüfung legte der junge Geschäftsführer im Übrigen in Baden-Württemberg ab. Michael Wurziger erzählt mir: „Der Beruf ist selten geworden, da muss man für eine gute Ausbildung etwas weiter reisen.“ Welch ein Glück, dass wir mit ihm jemanden im Hofer Land haben, der dieses jahrhundertealte Handwerk am Leben erhält.
Frisches Mehl aus dem Hofer Land
Das gute Mehl aus der Rangenmühle wird aber nicht nur in heimischen Bäckereien und Gaststätten verarbeitet. Man kann sich das Qualitätsprodukt auch in die private Küche holen. In den letzten Jahren sanierten und renovierten die Wurzigers ihre Mühle und die dazugehörigen Gebäude. Es findet sich ein Raum für einen kleinen Werksverkauf. Praktisch abgepackt in 2,5 kg, 5 kg, 10 kg und 25 kg kann man im Werksverkauf die Weizen-, Roggen- und Dinkelmahlerzeugnisse direkt vor Ort vom Hersteller kaufen.
„Unsere Kunden schätzen die Qualität unseres Mehls und die kleinen Wege, die es zurücklegt.“
Müllermeister Michael Wurziger
Und die Nachfrage wird stets größer. Michael Wurziger erklärt: „Den Leuten wird es immer wichtiger zu wissen, wo ein Produkt herkommt und wie es verarbeitet wird. Unsere Kunden schätzen die Qualität unseres Mehls und die kleinen Wege, die es zurücklegt.“
Auch wir nehmen zwei Säcke von dem guten Mehl mit. Wir haben uns ein Rezept für frische Brötchen herausgesucht, die wir zu Hause backen möchten. Dafür nehmen wir Weizen,- und Dinkelmehl mit. Ich wollte meinem Sohn nämlich nicht nur zeigen, wie das Mehl gemacht wird, sondern auch, was man daraus alles machen kann. Er war im Übrigen sehr zufrieden mit unserer Führung durch die Rangenmühle. Und ich auch. Immerhin hätte ich seine Frage niemals so gut beantworten können wie der nette Müllermeister Michael Wurziger.
Fotos: Familie Wurziger, Rangenmühle, Michaela Spindler, Pixabay
+++GEWINNSPIELTEILNAHME+++
Ihr seid auf den Geschmack gekommen und wollt das regionale Mehl nun gerne einmal testen?
Dann macht mit und gewinnt
einen 2,5 kg Sack Mehl
frisch von der Rangenmühle Selbitz!
Die Gewinnspielteilnahme ist ganz leicht:
Text und Bilder aufmerksam lesen und anschauen. Anschließend folgende Frage beantworten und direkt hier auf Stadt.Land.Hof als Kommentar mit deinem Namen posten.
Gewinnspielfrage: Aus welchem maximalen Umkreis wird das Getreide für die Mehlproduktion normalerweise bezogen?
Mit der Teilnahme werden die Gewinnspielbedingungen akzeptiert…
Der Teilnahmezeitraum beginnt mit Veröffentlichung des Beitrags auf Stadt.Land.Hof und endet am Donnerstag, 18.01.2024, um 18:00 Uhr. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Der/Die Gewinner/in wird per Zufallsprinzip ausgelost und per E-Mail von uns kontaktiert. Darüber hinaus wird der Gewinner namentlich auf Facebook (Landkreis Hof und Hofer Land) und Instagram (Hofer Land) bekannt gegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück!
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Ihr wollt wissen, was im Hofer Land noch so gebacken wird? Hier entlang:
Ein Stollen geht um die Welt: Besuch bei der Bäckerei Bayreuther in Nentschau
Backhaus Fickenscher: Gutes bewahren, Neues entdecken
58 Kommentare
Im Umkreis von ca. 30 km.
Ich wusste gar nicht, dass wir eine Mühle in der Nähe haben. Schön das es euch gibt. 😊
Umkreis von 30 km
Das Getreide kommt aus max. 30 km Umkreis.
Werde sicher mal einen Abstecher dorthin einplanen um mir gutes Mehl zu holen.
Aus einem Umkreis von 30km kommt das Getreide, wenn die Ernte schlechter ausfällt wird der Radius etwas erweitert.
aus einem Umkreis von ca. 30 km.
Im Umkreis von 30km
Das Getreide wird aus dem Umkreis von max. 30 km bezogen.
30 km, bei schlechter Ernte etwas größeres Einzugsgebiet
Meine Mutter backt hieraus oft Brot für die ganze Familie. Genial, regional
30 km Radius
Ca 30 km
Aus welchem maximalen Umkreis wird das Getreide für die Mehlproduktion normalerweise bezogen?
Das Getreide wir normalerweise aus dem Umkreis von 30 km bezogen.
Im Umkreis von 30 km wird das Getreide bezogen.
Sie beziehen das Getreide von Bauern aus einem Umkreis von ca. 30 km. Wenn die Ernte ja mal schlecht ausfällt, dann müssen sie den Radius etwas erweitern.
Antwort auf das Gewinnspiel: Getreide von Bauern aus einem Umkreis von ca. 30 km
Im Umkreis von 30km wird das Korn
gekauft.
Ich kaufe mein Mehl auch in der Rangenmühle
Die Rangenmühle bezieht ihr Getreide regional in einem Umkreis von ca. 30 km.
Nur bei schlechter Ernte wird der Radius erweitert.
Im Umkreis von ca. 30 km. Wenn die Ernte schlecht ausfällt, dann müssen wir den Radius etwas erweitern.
Liebe Grüße
30 km
Toller Beitrag!
Das Getreide für die Mehlproduktion wir normalerweise aus einem Umreis von 30km bezogen.
30km
30 Kilometer
Sehr cool! Wusste gar nicht, dass wir SO regionales Mehl haben. Werd da auf jeden Fall mal vorbeischauen! 🙂
Und der maximale Umkreis sind 30km, bei schlechter Ernte auch mal mehr.
Sehr schöner Beitrag!
Antwort : ca. 30 km Umkreis
Aus einem Umkreis von maximal 30 km.
Hallo. Im Umkreis von bis zu 30 km… Antwort auf das Gewinnspiel
30km 🙂
30km
Die Rangenmühle bezieht ihr Getreide aus einem Umkreis von ca 30 km.
Ca. 30 km Umkreis kommt das Mehl her
Der Umkreis beträgt im Normalfall 30km 🍀
Das Getreide wird normalerweise aus einem Radius von ca. 30 km bezogen.
Antwort:
Ca. 30km Umkreis
Das Getreide wird im Umkreis von 30km bezogen
Aus 30km, bei schlechter Ernte wird Radius erweitert
Das Getreide wird aus einem Umkreis von max. 30 km bezogen.
Im Umkreis von 30 km
Umkreis von ca. 30 km
30 km
Lösung für das Rätsel
Max..30 km
max. 30km Umkreis.
Normalerweise 30km
„Wir beziehen unser Getreide von Bauern aus einem Umkreis von ca. 30 km. Wenn die Ernte schlecht ausfällt, dann müssen wir den Radius etwas erweitern.“
Maximaler Umkreis vom 30 km
30km
Katharina Reuther
Das getreide kommt von landwirtschaftlichen Betrieben aus ca. 30 km Umkreis.
Und ich backe gerne Brot in unserem selbst gebauten Ofen.
Würde mich sehr freuen!
Aus einem Umkreis von ca 30 km
Ca. 30km
Im Umkreis von 30 km wird das Getreide bezogen
Das Getreide wird aus einem Umkreis von ca 30 km erworben.
Auch von uns wird das Mehl aus der Rangenmühle gekauft und verbacken.
aus dem Umkreis von 30 km wird das Getreide bezogen☺️
Max. 30 km Umkreis
Das Getreide wird im Umkreis von ca. 30 Kilometern bezogen
Einem Umkreis von ca. 30 km
Das Getreide kommt von Bauern aus einem Umkreis von ca. 30 km. Bei schlechter Ernte wird der Radius etwas erweitert
30 Kilometer! Super Sache!
Das ist ein Radius von etwa 30 km.
Die Lösung des Mehl Gewinnspiels lautet 30km.
Die Lösung lautet: aus einem Umkreis von ca. 30km und je nach Ernte auch noch etwas weiter.